Windelfrei? Auch wenn es auf den ersten Blick wie ein neumodischer Trend anmuten mag, so verbirgt sich hinter dem Begriff eine Methode, die so alt wie die Menschheit sein dürfte und in vielen Teilen der Welt bis heute als Standard praktiziert wird. Als zertifizierter Windelfrei-Coach des Artgerecht-Projekts berate ich rund ums Abhalten – mehr Informationen zu meinem Angebot findest Du hier:
Während Windeln bei uns zur obligatorischen Grundausstattung eines jeden Babys gehören, verzichten viele Kulturen gänzlich darauf, ihre Kinder zu wickeln. Gleichzeitig bedeutet Windelfrei nicht, auf gar keinen Fall Windeln nutzen zu dürfen. Ganz im Gegenteil – viele Eltern entscheiden sich zum Beispiel für Stoffwindeln als nachhaltiges Backup, und das steht überhaupt nicht im Widerspruch zur Windelfrei-Methode.
Windelfrei bedeutet, die Bedürfnisse seines Kindes und dessen Signale lesen und deuten zu lernen und entsprechend darauf einzugehen. Diese Signale können sowohl verbal als auch nonverbal sein und reichen von Mimik über körperliche (Un-) Ruhe bis hin zu bestimmten Lauten oder einem bestimmten Blick – hier gilt es, sein Kind ganz bewusst zu beobachten und seine individuellen Zeichen herauszufinden.
All das gilt generell für die Bedürfnisse des Babys wie zum Beispiel Hunger, aber eben auch für das Ausscheidungsbedürfnis. Insofern ist die Bezeichnung „Windelfrei“ tatsächlich etwas irreführend – es geht nicht darum, gar keine Windeln zu nutzen, sondern darum, seinem Kind zu ermöglichen, ohne Windel auszuscheiden. Dabei stehen die Kommunikation und der achtsame Umgang mit dem Ausscheidungsbedürfnis des Kindes im Vordergrund.