Als Einsteiger*in bekommt man leicht den Eindruck, dass die Tragewelt über eine eigene Sprache verfügt. Daher findest Du hier eine Übersicht mit Erläuterungen der wichtigsten Begriffe und Abkürzungen rund ums Tragen – mein Trage-ABC.
Und natürlich helfe ich Dir auch gern im Rahmen einer Trageberatung oder bei einem Trageworkshop, Dich in der Tragewelt zurechtzufinden.
Allgemein rund ums Tragen:
Anhock-Spreiz-Haltung / ASH: Dies bezeichnet die typische, von der Natur vorgegebene Körper- bzw. Beinhaltung eines Neugeborenen. Sie kann besonders gut beobachtet werden, wenn man das Baby hochnimmt: Dabei hockt bzw. zieht das Baby die Beine an. So befinden sich die Knie ungefähr auf Höhe des Bauchnabels, und die Oberschenkel sind dabei leicht gespreizt. Beim Tragen in einem Tragetuch oder einer Tragehilfe sollte die Anhock-Spreiz-Haltung nach Möglichkeit unterstützt werden, beispielsweise durch einen einstellbaren Steg.
ATTA: Anonyme/absolute Tragetuch-Abhängige – Trageeltern, die nicht nur ein Tragetuch, sondern gleich mehrere besitzen und diese sammeln.
Face Out (engl.): Dies bezeichnet eine Art zu tragen, bei der das Kind mit dem Gesicht nach vorne gerichtet ist und nicht zum/zur Tragenden hin. Aus verschiedenen Gründen wird eine solche Trageweise im Regelfall nicht empfohlen.
HATTA: Trageeltern mit einer Vorliebe für handgewebte Tragetücher (vergl. „ATTA“)
Kopfkontrolle: Unter Kopfkontrolle versteht man die Fähigkeit des Babys, den Kopf aus eigener Kraft sicher und stabil zu halten.
Kopfkusshöhe: Diese dient als Anhaltspunkt für die ideale Tragehöhe vor dem Bauch. Sie kann abhängig von der Statur des/der Tragenden, Alter und Größe des Traglings und persönlichem Komfort variieren.
Tandem-Tragen: Hierbei werden zwei Kinder gleichzeitig getragen – beispielsweise Zwillinge oder Geschwister mit eher geringem Altersabstand. Je nach Konstellation gibt es verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise beide Kinder vor dem Bauch (bei neugeborenen Zwillingen) oder eins vor dem Bauch und eins auf dem Rücken.
TICKS (engl.): Regeln für sicheres Tragen (T=tight, I=in view at all times, C=close enough to kiss, K=keep chin off the chest, S=supported back)
Toddler (engl.): Kleinkind – so wird bei Tragehilfen oft zwischen Babysize und (der größeren) Toddlersize unterschieden. Auch bei mehrlagigen Bindeweisen mit dem Tragetuch, die sich insbesondere für größere Traglinge eignen, wird der Begriff oft genutzt.
Tragecover: Ein solches Cover schützt den Tragling vor Nässe oder Kälte (je nach Variante) und ist somit eine Alternative zur Tragejacke. Es kann von mehreren Tragenden flexibel genutzt werden und eignet sich sowohl für das Tragen vor dem Bauch als auch auf dem Rücken.
Tragejacke: Diese ist so entworfen, dass sie über dem Tragling geschlossen werden kann und so eine (wärmende) Hülle sowohl für das Kind als auch für den/die Tragende*n bietet. Tragejacken können oft auch schon während der Schwangerschaft als Umstandsjacke genutzt werden und sind meist mit einem Einsatz ausgestattet, der mit einem Reißverschluss befestigt wird. Je nach Modell kann dieser Einsatz auch auf dem Rücken genutzt werden.
Tragetücher:
Auffächern: Indem man die Tuchstränge beispielsweise über die Schultern oder den Po des Babys auffächert, kann die Gewichtsverteilung bei vielen Bindeweisen zusätzlich optimiert werden. Gleiches gilt für Tragehilfen mit auffächerbaren Schulterträgern.
Base Size (engl.): Dies bezeichnet die benötigte Tuchlänge für die inviduelle Standard-Bindeweise (meist die Wickelkreuztrage).
Blend (engl.): Die Materialzusammensetzung eines Tragetuchs
Bounce (engl.): Dies bezeichnet die Eigenschaft des Tuches, elastisch zu sein bzw. nachzugeben.
Diagonalelastisch / Diagonalelastizität: Dabei handelt es sich um eine Eigenschaft gewebter Tragetücher. Der Stoff gibt in Längs- und Querrichtung kaum oder gar nicht nach, während er sich in der Diagonalen dehnen lässt und sich so ganz individuell ans Baby anpasst.
Diamantköper-Webung (engl.: „diamond twill“): Diese Webart, eine Variante der Köperbindung, zeichnet sich durch eine Rauten- bzw. Diamantoptik aus, welche durch den regelmäßigen Wechsel der Webrichtung erzeugt wird. Tücher in dieser Webart sind sowohl stabil als auch diagonalelastisch.
Double Face (engl.): Hierbei handelt es sich um eine Variante der Kreuzköperbindung mit unterschiedlichen Farben auf Vorder- und Rückseite.
Easy Care (engl.): Im Zusammenhang mit Tragetüchern bedeutet es, dass diese pflegeleicht sind, also aus Materialien wie zum Beispiel Baumwolle oder Leinen, die robust sind und keiner besonderen oder aufwendigen Pflege bedürfen.
Elastisches Tragetuch: Im Gegensatz zu gewebten Tragetüchern werden elastische Tücher gestrickt und haben oft einen Elasthan-Anteil. Ursprünglich eher für die ersten Wochen und Monate ab Geburt geeignet, gibt es inzwischen auch sehr viele sehr stabile elastische Tragetücher auf dem Markt, die sich auch noch für größere Traglinge eignen. Je nach Art und Elastizität des Tuches gibt es spezielle Bindeweisen, insbesondere mehrlagige, um für ausreichend Halt zu sorgen.
Fadenzieher: Wenn man mit dem gewebten Tragetuch beispielsweise irgendwo hängenbleibt, kann eine kleine Fadenschlaufe entstehen. Solche Schlaufen lassen sich mit ein wenig Geduld aber meist wieder problemlos einziehen und stellen für gewöhnlich ein Sicherheitsrisiko noch einen Mangel dar. Und gerade locker gewebte Tücher sind relativ anfällig, was Fadenzieher angeht.
FG / Flächengewicht (g/m²): Dabei handelt es sich um eine Eigenschaft des Tuches, die neben anderen Faktoren Aufschluss über dessen Dicke und Stabilität gibt. Gemeint ist das Gewicht im Verhältnis zur Fläche.
Fischgrat-Köper: Diese Variante der Köperbindung zeichnet sich durch einen geneigten Verlauf in Verbindung mit einem regelmäßigen Wechsel der Webrichtung aus, so dass die typische Fischgrat-Optik entsteht.
Gewebtes Tragetuch: Gewebte Tragetücher eignen sich von Geburt an und sind sehr vielseitig. Man kann damit sowohl Neugeborene als auch Kleinkinder tragen, vor dem Bauch, auf der Seite oder auch auf dem Rücken. Neben der Vielzahl an möglichen Bindeweisen gibt es auch bei den Tüchern selbst eine große Bandbreite, was verschiedene Längen, Webarten (wie zum Beispiel Jacquard oder Diamantköper) und Materialzusammensetzungen (wie zum Beispiel, Baumwolle, Leinen, Seide…) und die damit verbundenen Bindeeigenschaften angeht.
Grip (engl.): Dieser Begriff gibt an, wie griffig ein Tragetuch ist.
Größe: Es gibt gewebte Tragetücher in verschiedenen Längen zu kaufen, je nach Konfektionsgröße des/der Tragenden, Größe des Traglings und bevorzugter Bindeweise. Dabei kann die Länge je nach Hersteller und Tuch etwas variieren, sollte aber mindestens den folgenden Maßen entsprechen: Gr. 2 = 2,70m / Gr. 3 = 3,20m / Gr. 4 = 3,60m / Gr. 5 = 4,20m / Gr. 6 = 4,60m / Gr. 7 = 5,20m / Gr. 8 = 5,70m.
Handwoven / HW (engl.): Ein von Hand gewebtes Tragetuch
Jacquard-Webung: Darunter versteht man eine Webart, die sich durch komplexe Motive und Muster auszeichnet. Im Vergleich zu anderen Webarten ist sie eher aufwändig, ermöglicht aber auch eine größere Bandbreite an Designs. Charakteristisch für die Jacquard-Webung ist, dass beide Seiten das gleiche Design zeigen, nur jeweils in umgekehrter Farbgebung.
Kette: Damit sind die Längsfäden eines gewebten Tuches gemeint (engl.: warp).
Köperbindung: Dabei handelt es sich um eine Webart mit einem schrägen Grat, also einem seitlich geneigten, wie man ihn zum Beipsiel von Jeans kennt (engl. „twill weave“).
Kopfkante: Hierunter versteht man die oben am Kopf bzw. im Nacken des Kindes verlaufende Längskante des Tuches – sofern das Motiv des Tragetuches dies nicht vorgibt, legt man die Kopfkante beim Binden willkürlich fest.
Kreuzköper-Webung: Dies ist eine sehr feine Webart, bei der beide Seiten die gleiche Optik aufweisen (eng. „broken twill“).
Leinwandbindung: Bei dieser einfachen Webart verläuft der Schussfaden abwechselnd über und unter dem Kettfaden. Tragetücher in dieser Webung sind eher fest und nicht sehr diagonalelastisch und sehen von beiden Seiten gleich aus (engl. „plain weave“).
Machine Woven / MV (engl.): Ein maschinell gewebtes Tragetuch
Mittelpunkt: Um das Binden zu erleichtern, ist der Mittelpunkt eines Tragetuches, also die Mitte der Längsseite, in der Regel mit einem kleinen Etikett markiert.
Pokante: Hierunter versteht man die am Po des Kindes verlaufende Längskante des Tragetuches.
Permastash (engl.): Eine unter (H)ATTAs gebräuchliche Bezeichnung für Tücher, die nicht verkauft, sondern dauerhaft behalten werden sollen.
Rebozo: Dabei handelt es sich um ein traditionelles mexikanisches Accessoire, ähnlich einem Schal, das sich für spezielle Massagetechniken eignet, aber auch, um Kinder damit zu tragen.
Ring Sling / RS (engl.): Basis eines Ring Slings ist ein kurzes Tragetuch (meist ca. 1,70 – 2 m lang), welches mit einem Ende an zwei Metallringen festgenäht wird. Indem man das andere Tuchende in die Ringe einfädelt (ähnlich den Stoffgürteln aus den 90ern), erhält man eine Art Schlinge, in der man den Tragling platzieren kann. Der RingSling zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er sehr flexibel einsetzbar ist, sich ebenso individuell anpassen lässt wie ein normales Tragetuch und vor allem sehr schnell angelegt und platzsparend ist. Damit eignet er sich sowohl für Neugeborene als auch für ältere Traglinge.
Er kann mittig oder seitlich vor dem Bauch gebunden werden, auf der Hüfte oder auch auf dem Rücken – letzteres bietet sich vor allem für größere Kinder an. Allerdings verläuft das Tuch asymmetrisch über nur eine Schulter, so dass sich das Gewicht nicht so gut verteilt wie bei einer symmetrischen Bindeweise. Daher wird der Ring Sing meist eher für kurze Gelegenheiten genutzt und nicht für längere Tragespaziergänge.
Mittlerweile haben sich vor allem drei verschiedene Arten von Ring Slings auf dem Markt etabliert. Sie unterscheiden sich in der Art, wie der Übergang vom Tuch zu den Ringen genäht ist, welche sich wiederum auf das Tragegefühl auswirkt. Welche Art als besonders komfortabel empfunden wird, ist tatsächlich subjektiv.
- Gerafft: Bei dieser Art wird das Tuch zusammengerafft, bevor es um die Ringe vernäht wird. Da sich das Tuch so gut über die Schultern auffächern lässt und individuell an den Tragenden anpasst, handelt es sich dabei um die gängigste Variante.
- Gefaltet: Manche Trageeltern empfinden gefaltete Ring Slings als angenehmer. In dem Fall wird das Tuch nicht einfach nur gerafft, sondern auf eine bestimmt Art gefaltet (z. B. Scherenfaltung, Elisabeth-Faltung). Dadurch lässt sich das Tuch zwar nicht so weit auffächern, trägt sich unter Umständen aber trotzdem bequemer.
- Hybrid: Ein Hybridsling vereint die Vorzüge der beiden bereits genannten Slingarten. In der Regel wird das Tuch dafür mittig gerafft, während die Kanten gefaltet werden.
Schuss: Damit sind die quer verlaufenden Fäden eines gewebten Tragetuches gemeint (engl.: weft).
Shorty (engl.): Ein kurzes Tragetuch
Stash (engl.): Tuchstapel
TT: Tragetuch
Zickzack-Köper: Dabei handelt es sich um eine Variante der Köperbindung, die sich durch ein durchgehendes Zickzack-Muster auszeichnet (im Gegensatz zum Fischgrat-Köper mit den versetzt zueinander gewebten Graten).
zkS / zur kurzen Seite: Wenn das Tuch bei einem Ring Sling mit einer schrägen Kante endet, wird die Länge üblicherweise an der kürzeren Längskante gemessen.
Tragehilfen
Abbinden: Eine Möglichkeit, Tragehilfen zu optimieren, besteht darin, die Träger abzubinden. So lässt sich das Rückenpaneel zusätzlich anpassen und auch verhindern, dass die Träger zu nah am Gesicht des Traglings verlaufen. Auch der Steg kann abgebunden werden, um ihn so für kleinere Kinder zu optimieren und eine Anhock-Spreiz-Haltung zu ermöglichen.
Apron (engl.): In dem Fall wird eine Tragehilfe wie eine „Schürze“ angelegt, also so, dass Rückenpaneel vom Hüftgurt aus wie eine Schürze nach unten hängt. Dadurch soll das Rückenpaneel verkürzt werden, um die Tragehilfe insbesondere an noch kleine Babys anzupassen.
Fullbuckle / FB (engl.): Eine Tragehilfe, deren Hüftgurt und Schulterträger mit Schnallen versehen sind und die über diese angelegt und eingestellt wird.
Halfbuckle / HB (engl.): Eine Tragehilfe, deren Hüftgurt mit Hilfe einer Schnalle angepasst und geschlossen wird, während die Schulterträger zum Binden sind.
Hybridtrage: Dabei handelt es sich um eine Mischform, also eine Tragehilfe, die sich auf verschiedene Art und Weise nutzen lässt (meist eine Fullbuckle, deren Hüftgurt sich abnehmen lässt und die so zum Onbu wird).
Mei Tai / MT: Eine Tragehilfe, die komplett ohne Schnalle auskommt und bei der die Träger und der Hüftgurt gebunden und mit Knoten verschlossen werden.
Non-Apron (engl.): In der Regel sind Tragehilfen so konzipiert, dass das Rückenpaneel an der oberen Kante des Hüftgurtes angebracht ist (und eben nicht wie eine Schürze nach unten hängt).
Onbuhimo / Onbu: Dabei handelt es sich um eine sehr einfache Tragehilfe ohne Hüftgurt, die vor allem für ältere Traglinge und auf dem Rücken genutzt wird.
Podaegi: Eine eher wenig verbreitete Tragehilfe, die an eine Mei Tai ohne Hüftgurt erinnert.
Rückenpaneel: Darunter versteht man das Rückenteil aus Stoff, welches bei einer Tragehilfe den Rücken des Traglings stützt und von dem der Hüftgurt und die Schulterträger abgehen.
SSC / Soft Structured Carrier (engl.): Fullbuckle
Steg: Dabei handelt es sich um den unteren Teil des Rückenpaneels, der am Hüftgurt ansetzt und dafür sorgt, dass der Tragling von Kniekehle zu Kniekehle gehalten und gestützt wird. Im Idealfall kann der Steg je nach Größe des Kindes angepasst werden, um die Anhock-Spreiz-Haltung zu gewährleisten. Gängige Lösungen dafür sind zum Beispiel eine Verstellmöglichkeit mittels Klett oder durch einen Tunnelzug.
TH: Tragehilfe
Wrap Conversion / WrapCon / WC (engl.): Eine Tragehilfe, für die ausschließlich Tragetuchstoff verwendet wurde.
Bindeweisen:
Amanda’s Tandem Hip Carry: Eine Bindeweise, mit der Zwillinge mit Hilfe eines langen Tuchs gleichzeitig vor dem Bauch bzw. auf der Hüfte getragen werden können.
Bindeweisen für Schwangere: Diese Bindeweisen werden in der Schwangerschaft angewendet, um den Beckenboden zu entlasten und eine gesunde, aufrechte Haltung sowie den wachsenden Babybauch zu unterstützen.
BWCC / Back Wrap Cross Carry (engl.): Wickelkreuzrucksack
CCCB / Candy Cane Chest Belt (engl.): Eine Bindetechnik, bei dem die Tuchstränge so miteinander verdreht werden, dass ein Brustgurt entsteht.
Chestbelt (engl.): Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit den Tuchsträngen einen Brustgurt zu binden, um eine bessere Gewichtsverteilung zu erreichen und die Schultern zu entlasten.
Chestpass (engl.): Dabei wird ein Tuchstrang quer über die Brust gebunden (und dafür meist aufgefächert).
Doppelkreuztrage / DKT: Dabei handelt es um eine recht einfache Bindeweise für das gewebte Tragetuch, die sich teilweise vorbinden lässt und sich aber eher für etwas ältere Kinder mit Kopfkontrolle eignet.
Double Hammock / DH (engl.): Dies ist eine mehrlagige Rückenbindeweise, bei der ein Tuchstrang über der Brust aufgefächert wird und so für eine sehr gute Gewichtsverteilung sorgt.
Finish (engl.): Damit ist der Abschluss beim Binden eines Tragetuchs gemeint, für den es je nach Bindeweise verschiedene Optionen gibt, wie zum Beispiel als Schiebeknoten, als Brustgurt oder mit Slingringen.
Flachknoten: Dabei handelt es sich um einen Doppelknoten, der nicht so aufträgt wie ein normaler Doppelknoten und sich damit besonders für Bindeweisen anbietet, bei denen das Tuch auf dem Rücken verknotet wird.
Front Cross Carry / FCC (engl.): Doppelkreuztrage
Front Wrap Cross Carry / FWCC (engl.): Wickelkreuztrage
Half Jordan’s Back Carry / HJBC (engl.): Rückenbindeweise
Hipscoot (engl.): Darunter versteht man eine von mehreren Varianten, den Tragling für eine Rückenbindeweise auf den Rücken zu befördern. In diesem Fall wird das Kind über die Hüfte nach hinten auf den Rücken geschoben.
Hüftkänguru: Diese Hüftbindeweise ähnelt der klassischen Känguru-Bindeweise dank der Kippung auf der Schulter, durch die eine noch bessere Gewichtsverteilung erzielt wird.
Hüftschlinge: Eine einfache Hüftbindeweise mit dem gewebten Tragetuch
Känguru: Eine sehr gängige Bindeweise mit dem gewebten Tragetuch, die von Geburt an geeignet ist.
Kippung: Darunter versteht man eine einfache Drehung des Tuches in sich selbst, wodurch das Tuch anders verläuft. Insbesondere beim Ring Sling ist die gekippte Bindeweise sehr gängig, weil so eine bessere Stützung und ein symmetrischer Verlauf erzielt werden. Aber auch das Känguru zeichnet sich durch gekippte Schulterstränge aus. Bei Tragehilfen sind gekippte Schulterträger oft eine gute Möglichkeit, um das Rückenpaneel besser an kleine Babys anzupassen.
Knotless (engl.): Bindeweisen mit dem Tuch können prinzipiell auch ohne Knoten abgeschlossen werden, zum Beispiel mit Slingringen oder indem die Stränge unter den Schultersträngen fixiert werden.
Leg Pass (engl.): Ein Tuchstrang wird quer über den Rücken des Traglings gebunden und dann unter dem Bein hergeführt.
No Sew Ring Sling (engl.): Darunter versteht man ein kurzes Tuch, das mit separaten Ringen als Ersatz für einen Ring Sling genutzt wird, ohne das diese fest vernäht sind.
RRRR / Reinforced Rear Rebozo Rucksack (engl.): Eine mehrlagige und dadurch sehr stabile Variante des Rucksacks.
RS / einfacher Rucksack: Das ist die einlagige Rückenbindeweise, die die meisten Trageeltern als erstes lernen und die auch als Basis für viele andere Bindeweisen dient. Mit Erfahrung ist sie prinzipiell ab Geburt geeignet und lässt sich durch verschiedene Abschlüsse variieren.
Santa Toss (engl.): Dabei handelt es sich um eine Variante, den Tragling auf den Rücken zu befördern. Das Kind wird im Tragetuch vorgebeutelt und dann mitsamt des Tuches über die Schulter nach hinten auf den Rücken geschoben.
Schiebeknoten: Dieser spezielle Knoten eignet sich besonders für das Tragetuch, da sich der Tuchstrang so trotz Knoten festziehen und straffen lässt, auch nachträglich noch (engl. „slipknot“).
Secure High Back Carry / SHBC (engl.): Eine Rückenbindeweise
Shepherd’s Carry (engl.): Eine mehrlagige Rückenbindeweise
Sicherungskreuz: Bei manchen Bindeweisen wird ein Tuchstrang erst über das eine Bein und dann unter dem anderen Bein her geführt, so dass ein Sicherungskreuz entsteht. Diese Bindeweisen (wie zum Beispiel die Wickelkreuztrage oder der Rucksack) gelten als besonders sicher für unruhige Kinder, die im Tuch bzw. beim Binden zappeln oder sich durchstrecken.
TAS / Tied at Shoulder (engl.): Das Tuch wird vorne an der Schulter geknotet.
Tibetanischer Abschluss: Dabei handelt es sich um einen ziemlich beliebten Abschluss für manche Rückenbindeweisen. Die Tuchstränge werden quer über die Brust des/der Tragenden geführt und aufgefächert abschließend unter den jeweils gegenüberliegenden Schultersträngen fixiert. Der Abschluss bringt nicht nur optisch das Tuch sehr schön zur Geltung, sondern sorgt auch für eine optimierte Gewichtsverteilung.
TUB / Tied Under Bum (engl.): Das bezieht sich auf Bindeweisen, bei denen das Tuch unter dem Po des Traglings geknotet wird.
Wiggleproof (engl.): So werden in der Regel Bindeweisen bezeichnet, die sich auch für zappelige Traglinge eignen.
WXT/WKT: Wickelkreuztrage
Handel:
Action Shot (engl.): Ein Tragefoto, das ein bestimmtes Tragetuch oder eine Tragehilfe zeigt.
BNIB / Brand New in Box (engl.): Neu und ungenutzt, noch in der Originalverpackung
BST / Buy Sell Trade (engl.): Kaufen – Verkaufen – Tauschen (ein Sammelbegriff für den Handel mit Tragetüchern und Tragehilfen in den einschlägigen Facebook-Gruppen)
CISO / Casually in Search of (engl.): Entspannt auf der Suche sein
DIBS / Do Inform Before Selling (engl.): Auf die Art kann man Interesse bekunden und den/die Besitzer*in vorab um Bescheid bitten, falls ein bestimmtes Tuch zu verkaufen sein sollte, ähnlich einem Vorkaufsrecht.
DISO / Desperately in Search of (engl.): Verzweifelt auf der Suche sein
Draw (engl.): Damit ist eine Art Verlosung gemeint. In der Tragewelt kann der Gewinn zum Beispiel das Vorkaufsrecht für ein Tuch sein.
EUC / Excellent Used Condition (engl.): Ein Tragetuch bzw. eine Tragehilfe in hervorragendem gebrauchtem Zustand.
Feedback / FB (engl.): Dabei handelt es sich um ein gängiges Bewertungssystem, das sich in den einschlägigen Facebook-Gruppen etabliert hat und Vertrauen schaffen soll. Dabei legen die Mitglieder sich einen Feedback-Link an, unter dem sie Bewertungen sammeln und den sie beispielsweise in Verkaufsposts als Referenz angeben.
FSO / For Sale Only (engl.): Der/die Verkäufer*in ist nicht bereit zu tauschen und bietet den Artikel explizit zum Verkauf an.
FSOT / For Sale or Trade (engl.): Der/die Anbieter*in ist bereit, den Artikel entweder zu verkaufen oder gegen einen anderen zu tauschen.
FTO / For Trade Only (engl.): Der/die Anbieter*in ist nicht bereit zu verkaufen, sondern interessiert sich ausschließlich für einen Tausch.
High Chicken Factor (engl.): Darunter versteht man eine hohe Rückzugsgefahr – wenn der/die Verkäufer*in zwar zunächst verkaufswillig ist, sich aber vorbehält, das Tuch vielleicht doch lieber selbst behalten zu wollen.
ISO / In Search of (engl.): Auf der Suche nach – ein Gesuch nach einem bestimmten Tragetuch oder einer bestimmten Tragehilfe, wird so meist in einschlägigen Facebook-Gruppen gepostet.
MMAO / Make Me an Offer (engl.): „Mach mir ein Angebot“ – der/die Verkäufer*in ist offen für Preisvorschläge.
MMARO / Make Me a Reasonable Offer (engl.): „Mach mir ein vernünftiges Angebot“ – der/die Verkäufer*in bittet um realistische und faire Angebote.
Market Value / MV (engl.): Damit ist der aktuelle Marktwert eines Tuches gemeint, der stark vom ursprünglichen Verkaufspreis abweichen kann, sowohl nach oben als auch nach unten, je nachdem, wie selten bzw. gefragt das Tuch ist.
Mock-Up (engl.): Simulation – dabei handelt es sich um einen digitalen Entwurf, beispielsweise bei einer Preorder, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie das fertig gewebte Tuch aussehen könnte.
NFS / Not for Sale (engl.): Der Artikel ist nicht zu verkaufen.
On Hold (engl.): Reserviert
OOAK / One of a KIND (engl.): Einzelstück (zum Beispiel ein Tragetuch, das in der Optik nur ein einziges Mal gewebt wurde)
OT / Off Topic (engl.): Ein Beitrag, der nichts mit dem ursprünglichen Thema (zum Beispiel der Gruppe) zu tun hat.
OTW / On the Way (engl.): Auf dem Weg
Pending Payment (engl.): Der Artikel wurde bereits angefragt und reserviert, der/die Verkäufer*in wartet aber noch auf den Zahlungseingang.
PM / Private Message (engl.): Eine private Nachricht (PN) beispielsweise auf Facebook oder Instagram.
PPD / Postage Paid Domestic (engl.): Versandkosten innerhalb des Herkunftslandes sind im Preis enthalten.
Preorder (engl.): Vorbestellung – es gibt Hersteller, die Tücher erst auf Bestellung weben, oder die anbieten, ab einer bestimmten Anzahl von Bestellungen Tücher auf Wunsch zu weben (zum Beispiel bereits vorhandene Designs in bestimmten Farbkombinationen und Materialzusammensetzungen). Diese Preorders werden in der Regel über speziell für diesen Zweck gegründete Facebook-Gruppen abgewickelt.
Retail (engl.): Der ursprüngliche Verkaufspreis des Herstellers.
SFP / Stalking Free Pass (engl.): Darunter versteht man die exklusive Chance, ein Tragetuch schon vor dem offiziellen Verkaufsstart zu erstehen (beispielsweise durch eine Verlosung).
STIH / Soft Tape in Hand (engl.): Dabei wird die Länge eines gewebten Tragetuches stehend mit einem Maßband ausgemessen – eine in der Tragewelt sehr verbreitete Art zu messen.
TOAK / Two of a Kind (engl.): Ein Tuch bzw. ein Design, von dem es nur zwei Exemplare gibt.
TV / Trade Value (engl.): Damit ist der Tauschwert eines Tragetuchs gemeint, welcher individuell von dem/der Verkäufer*in festgelegt wird und nicht zwangsläufig dem ursprünglichen Verkaufspreis bzw. dem aktuellen Marktwert entsprechen muss.
UMKO: Urlaub mit Kaufoption – der/die Interessent*in kann das Tuch zunächst testen, um es dann bei Bedarf zu kaufen.
VGUC / Very Good Used Condition (engl.): Sehr guter gebrauchter Zustand.
WW: Weltweit / world wide – Hinweis, dass der/die Verkäufer*in bereit ist, weltweit zu verschicken.