Familienbegleitung Ruhr

Zungenband und orale Restriktionen

Einfühlsame Begleitung bei Stillproblemen durch verkürztes Zungenband in Witten, Bochum, Dortmund & Umgebung

Du hast den Verdacht, dein Baby könnte ein zu kurzes Zungenband haben? Ihr habt Stillprobleme, und du bist dadurch auf das Thema orale Restriktionen aufmerksam geworden? Vielleicht haben sich auch schon die Hebamme, der Kinderarzt oder eine andere Fachperson zum Zungenband deines Kindes geäußert, und du wünscht dir eine weitere Meinung? Dann bist du bei mir genau richtig!
Als zweifach zertifizierte Stillberaterin und Fachkraft für orale Restriktionen begleite ich dich in Witten, Bochum, Dortmund & Umgebung rund ums Thema Zungenband.

Orale Restriktionen wie das verkürzte Zungenbändchen (Ankyloglossie) sind seit einiger Zeit in aller Munde – und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Doch auch wenn es den Eindruck macht, handelt es sich dabei weder um einen Trend noch um einen Hype, ganz im Gegenteil. Das Thema Zungenband dürfte so alt sein wie die Menschheit, das Wissen darum ist nur in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten und bekommt erst jetzt im Rahmen zunehmender Stillförderung wieder mehr Aufmerksamkeit.

Aber auch wenn es dem Thema nur gerecht wird, dass es endlich wieder mehr Beachtung findet, hat seine Präsenz auch ihre Schattenseiten.

Das allgegenwärtige Zungenband

Während manche die ganze Thematik als flüchtigen Trend abtun und seine Relevanz leugnen, neigen andere dazu, überall nur noch auffällige Zungenbänder zu sehen. Daher sind die sozialen Medien auch voll von entsprechenden Beiträgen, die das Thema leider nicht immer sachlich angehen. Stattdessen wird oft genug auch von Fachleuten Angst verbreitet, indem beispielsweise Saugbläschen als eindeutiger Indikator für ein verkürztes Zungenband dargestellt werden. Gleichzeitig werden gravierende Stillprobleme oft nicht ernst genommen und das Zungenband direkt als Ursache ausgeschlossen, ohne dass überhaupt eine fundierte Einschätzung vorgenommen wurde. Auch unvollständige Trennungen sind leider nicht selten. Und mitten in diesem Spannungsfeld die verunsicherten Eltern…

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Warum eine fundierte Einschätzung so wichtig ist

Gerade bei diesem komplexen Thema ist es wichtig zu differenzieren: Nicht jedes Zungenbändchen verursacht Probleme, und nicht jedes (Still-) Problem ist auf eine orale Einschränkung zurückzuführen. Gleichzeitig werden auffällige, restriktive Zungenbänder nur allzu oft übersehen oder nicht als solche erkannt. Denn ein kurzer Blick in den Mund des Babys und auf das Zungenband reicht in den allermeisten Fällen nicht aus, um eine verlässliche Aussage über die Zungenfunktion treffen zu können. Und leider werden damit auch oft die Sorgen und/oder Beschwerden der Mutter nicht ernst genommen.

Mögliche Hinweise auf orale Restriktionen

Es gibt eine Vielzahl an Symptomen, die auf orale Restriktionen bzw. auf eine eingeschränkte Zungenfunktion hinweisen können. Allerdings bedeutet das nicht, dass sich aufgrund einzelner Symptome eindeutige Rückschlüsse ziehen lassen, und genauso können entsprechende Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Zumindest aber können sie ein Anlass sein, genauer hinzuschauen.

Hinweise bei der Mutter
  • Schmerzen beim Stillen
  • wunde Brustwarzen
  • verformte, abgeschrägte Brustwarzen nach dem Stillen (z. B. wie ein Lippenstift)
  • zu wenig Milch
  • Neigung zu Milchstau und/oder zu Brustentzündung
  • Schmerzen in der Brust auch nach dem Stillen
  • verfärbte Brustwarzen nach dem Stillen
  • auffälliger Rückgang der Milchbildung

Hinweise beim Baby
  • geringe (oder auch übermäßige) Gewichtszunahme
  • Schwierigkeiten, die Brust zu erfassen und/oder das Vakuum zu halten
  • Schnalzen beim Stillen
  • unruhiges, angespanntes Stillverhalten
  • Saugbläschen/zweifarbige Lippen
  • Mundatmung
  • (Bauch-) Schmerzen, Blähungen
  • weißer Belag auf der Zunge

Das ist nur eine Auswahl an möglichen Anzeichen für ein auffälliges Zungenband, da das Thema sehr komplex ist. Gerade mit zunehmendem Alter des Kindes kann sich ein verkürztes Zungenband bzw. eine eingeschränkte Zungenfunktion zum Beispiel auch bei der Beikost oder beim Spracherwerb bemerkbar machen. Zudem gibt es viele weitere Anzeichen, die auf orale Restriktionen hinweisen können, aber nicht müssen. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, genau hinzuschauen, um die Ursache der Stillprobleme zu ergründen.


Meine Begleitung bei Zungenband & Co.

2017, kurz nach meiner Ausbildung zur Stillbegleiterin beim Deutschen Institut für Stillbegleitung (DAIS) , habe ich mich dank einer Kollegin erstmals mit oralen Restriktionen und ihren Auswirkungen beschäftigt. Seitdem habe ich mich über die Jahre immer mehr auf dieses komplexe Thema spezialisiert und bilde ich mich kontinuierlich, intensiv und auf internationalem Niveau dazu fort.
Dabei ist mir ein ganzheitlicher, interdisziplinärer Ansatz besonders wichtig, bei dem nicht die Frenotomie selbst im Vordergrund steht, sondern der Prozess. Denn die Frenotomie selbst ist nur ein Teil dieses Prozesses und sollte immer gut abgewogen werden. Im Grunde genommen geht es um die Funktion, und dafür braucht es mehr als einen „quickfix“, nämlich im Idealfall eine gute Vor- und Nachbereitung.

Im Rahmen meiner Stillberatung begleite und unterstütze ich dich und dein Baby in Witten, Bochum, Dortmund & Umgebung sowohl vor als auch nach der Zungenbandtrennung – mit Herz, Erfahrung und Fachwissen. Dazu gehören natürlich auch ein offenes Ohr für Eure Fragen und ein entsprechendes Netzwerk. Gleichzeitig ist mir wichtig zu betonen, dass ich ausschließlich unabhängig berate und an keine ärztliche Praxis gebunden bin.


Meine Beratung umfasst:
  • eine ausführliche Anamnese
  • die Stillberatung mit Fokus auf Funktion und Technik (oft lassen sich Schmerzen beim Stillen aufgrund eines verkürzten Zungenbändchens schon durch einfache Korrekturen beim Anlegen lindern), bei Bedarf auch inkl. Maßnahmen zum Erhalt der Milchbildung/zum stillfreundlichen Zufüttern
  • einen Zungenfunktionstest
  • die Vorbereitung auf eine mögliche Frenotomie (Zungenbandtrennung) inkl. Übungen
  • Anleitung zum aktiven Wundmanagement
  • Nachsorge & Begleitung nach der Frenotomie
  • Zusammenarbeit im interdisziplinären Team

Wenn du den Verdacht hast, dass das Zungenband deines Babys die Ursache für Stillprobleme sein könnte, oder wenn du dir eine zweite Meinung wünschst, melde dich gern für eine individuelle Beratung.


Fortbildungen zu oralen Restriktionen
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Weil das Thema der oralen Restriktionen so komplex ist, ist es mir wichtig, mich stetig weiterzubilden. Dementsprechend findest du meine bislang absolvierten Fortbildungen zu verkürzten Zungenbändchen & Co. hier, während alle weiteren Fortbildungen zu verschiedenen Themen auf der Seite zu meinen Qualifikationen stehen.

  • November 2018: Zungenband-Problematik (Dr. Vera Hüttemann, AFS)
  • Mai 2020: „Das zu kurze Zungenband und Lippenband“ (Michaela Dreißig und Dr. Melanie Lindner)
  • November 2020: 1. DEFAGOR-Symposium – Interdisziplinäre Behandlung oraler Restriktionen
    • Orale Restriktion als Stillproblem – grundsätzliche Aufgaben der Stillberaterin (Dr. Veronika Langenberg)
    • Orale Restriktion erkannt – was nun? (Katharina von Herff)
    • Gesamtheitlicher Ansatz in der Stillberatung: Fallbeispiele (Ulrike Guhr)
    • Alles angespannt? – Die Behandlung von oralen Restriktionen im Rahmen der Osteopathie (Anna-Lena Reuleke)
    • Diagnostik des zu kurzen Zungenbandes – Symptome bei Mutter und Kind (Anita Beckmann)
    • Die Behandlung von oralen Restriktionen und ihren Auswirkungen von Geburt bis ins Erwachsenenalter aus zahnärztlicher Sicht (Anita Beckmann)
    • Fütter-, Sprech- und Schluckstörungen : Orale Restriktionen als Symptomwandler in der logopädischen Praxis (Michaela Dreißig)
    • Die Marginalisierung des Stillens sowie der Frauen- und Kindergesundheit betrachtet am Beispiel oraler Restriktionen (Eva Fieback)
  • April 2021: Free the tongue and lip (Dr. Darius Moghtader)
  • Juni 2021: Aktives Wundmanagement nach Frenotomie beim Säugling (Eva Fieback, Katharina von Herff)
  • Juni 2021: Restriktive orale Bänder beim Säugling – Aufbaukurs (Michaela Dreißig, Karin Giese, Dr. Melanie Lindner)
  • August 2021: Orale Restriktionen – Connecting the Dots (Eva Fieback)
  • August 2022: Solutions for Breastfeeding Challenges Conference (Catherine Watson Genna, Johanna Sergeant)
  • Oktober 2022: Förderung der Saugkompetenz – Effektive Maßnahmen im Rahmen einer Behandlung von oralen Restriktionen (Ulrike Guhr, Dr. Veronika Langenberg/Defagor)
  • April 2023: Das zu kurze Zungenband und sein Einfluss vom Atmen übers Saugen zum Sprechen (Michaela Dreißig)
  • Mai 2023: Beyond the Basics of Latch: Support Strategies for Helping Babies when the Basics Aren’t Enough (Melissa Cole)
  • September 2023: Gold Learning Tongue-Tie Online Symposium 2019
    • Lactation Skills for Supporting Dyads with Oral Restrictions (Christine Staricka)
    • Foundations of TOTS Assessment: Anatomy, Appearance, and Function (Lisa Urich Lahey)
    • A Sensory Motor Approach to Neuromuscular Re-Education Post Frenotomy (Lori L. Overland)
    • Treating Tongue-Tie From Birth Through Adolescence: The Far Reaching Impact of a Tiny String (Richard Baxter)
    • Baby Shark Do’s, Don’ts, Decisions, and Dilemmas. Creating a Supportive Lactation Care Plan for a Family with Tethered Oral Tissues (Tamara Hawkins)
    • All Tied Up: Tongue Tie Beyond the Mouth (Brandi Benson)
    • Rethinking Surgical Tools – Infant Frenotomy & Pain (Effath Yasmin)
    • The Compensatory Mechanics of Suck for Babies with Oral Tethering: How to Identify and Treat after Revision (Ellen Chetwynd)
    • The Impact of Tongue-Tie on the Musculoskeletal and Nervous Systems (Sharon A. Vallone)
    • Tongue Tie and Orofacial Myofunctional Development (Marjan Jones)
  • September 2023: Gold Learning Tongue-Tie Online Symposium 2023
    • Post Frenotomy Wound Management and Bodily Autonomy (Effath Yasmin)
    • Building a Clinical Tongue-Tie Care Plan Families Can Work With (Eugenia Nigro)
    • The Untethered Method Integrated: Team Approach to Assessment and Oral Habilitation (Shana Quarrie, Annette Leary)
    • Navigating the Challenges of Tongue-Tie: Counseling and Anticipatory Guidance (Adrienne Guirguis)
    • Feeding is Movement: Activities for Supporting Optimal Infant Oral Function (Melissa Cole)
    • Beneath the Surface: Anatomy and Physiology and How These Influence the Approach to Frenectomy (Justin Roche)
    • Wondering about “The Wanderer?” The Vagus and Ankyloglossia (Sharon A. Vallone)
    • Complex Cases of Tongue-tied Babies: What Do We Tackle First? (Kathy Parkes)
    • Trauma Informed and Family Centered Care! Keeping the Family Unit at the Center of a Tongue-Tie Treatment Model (Ramya Kumar)
    • The Impact of Tongue-Tie on Swallowing and the Implications for Breastfeeding and Starting Solids (Sharon Smart)
  • November 2023: Seven Strategies for Infant Sucking Issues When Bodywork is Not Readily Available (Alison Hazelbaker)
  • November 2023: More Harm than Good? Examining Frenotomy/Frenectomy Aftercare (Alison Hazelbaker)
  • Dezember 2023: Tongue and Lip Tie: A Comprehensive Approach to Assessment and Care (Melissa Cole)
  • Dezember 2023: Infant Oral Assessment: Exploring Anatomy and Function Beyond the Frenulum (Melissa Cole)
  • Dezember 2023: Supporting Optimal Healing Outcomes for the Newborn Post-Frenectomy (Melissa Cole)
  • August 2024: Tongue Tie: Clarity in Complexity (Breastfeeding Conferences)
    • Tongue Tie Update: How Oral Restrictions Impact Feeding, Speech and Sleep Across the Lifespan (Richard Baxter)
    • Helping Parents Navigate the Roller Coaster of Tongue Tie (Renee Beebe)
    • Tongue Ties – Types and Presentations in Newborns and Older Babies: An Outpatient Clinic Review (Sarah Bombell)
    • Supporting Optimal Healing Outcomes for the Newborn Post-Frenectomy (Melissa Cole)
    • Breastfeeding and Gastroesophageal Reflux Disease Improvement After Tethered Oral Tissues Release (Philip Hand)
    • Procedure vs Process: Understanding the Differences (Annette Leary)
    • Treating Tongue Tie in Breastfeeding Infants – Finding Our Way (Yvonne LeFort)
    • Beneath the Surface: Anatomy and Physiology and How These Influence the Approach to Frenectomy (Kate and Justin Roche)
    • Ultrasound Analysis of Sucking: Tongue Tie and Confounders (Catherine Watson Genna)
  • November 2024: Gold Tongue-Tie Online Conference 2024
    • Identifying and Addressing Compensations and Inefficient Movement Patterns in the Tongue-Tied Baby (Allyson Wessells)
    • Craniosacral Therapy: A Complementary Tool to Relieve Tension in the Tongue-Tied Baby (Annette Leary)
    • From Feeding Tube to Fully Breastfeeding: A Case Study of Delayed Frenotomy (Asti Praborini)
    • Unraveling Tongue-Tie: Surgical Insights and Lifelong Health Implications (Justin Roche)
    • Neuromuscular Re-Education and Tension Release as Tools to Optimize Feeding Post Frenotomy (Kate Roche)
    • Getting Feeding Back on Track After Tongue-Tie Release (Leslie R. Kowalski)
    • What About Mom? Maternal Considerations When Assessing & Treating Tongue Tie in a Breastfeeding Dyad (Lisa Paladino)
    • A Mindful Approach to Infant Tongue-Tie Care (Melissa Cole)
    • Functional Assessment and Differential Diagnosis of Tongue-Tie (Sarah Oakley)
    • Strengthening Bonds After Frenotomy: Infant Massage As A Recovery Strategy (Sejal Fichadia)
    • The Role of Breastfeeding and Frenotomy in the Prevention of Pediatric Obstructive Sleep Apnea (Shifa Shamsudeen)
    • The ABCs of Ankyloglossia and Perinatal Mental Health (Trish Wierenga)
  • Februar 2025: Orofaziale Stimulation bei Säuglingen (Sabine Stehmeier)
  • August 2025: Hospitation in der Zahnarztpraxis Zander (Bielefeld) (inkl. Anamnese, Diagnostik & Therapie oraler Restriktionen)
  • September 2025: Introduction to airway centric paediatric health care and tongue ties (Dr. Alison Sigal)
  • Oktober 2025: Gold Tongue-Tie Online Symposium
    • Beyond the Frenulum: The Critical Role of Skilled Feeding Support in Tongue-Tie Management (Dee Bell)
    • Finding Balance in Tongue-Tie Treatment (Amy Wai Han Fung)
    • Survive or Thrive? Unlocking the Brain and Body Impact of Oral Dysfunction (Jenna Davis)
    • Beyond the Tie: Impact of Ankyloglossia on Infant Feeding, Movement, and Family Wellbeing (Heather McCormick, Sarah Miller & Erin Boland)
    • Supporting Families with Oral Restrictions: Creating Realistic Timelines and Expectations (Molly Peterson)
    • Tongue Tie: Differential Diagnosis in Children with Brain Injuries (Nancy Calamusa)
    • From Evaluation to Aftercare: A Pediatrician’s Perspective on Tongue-Tie Care (Rajeev Agarwal)
    • Navigating Tongue Tie in the Hospital Setting: The IBCLC’s Role in Assessment, Communication and Support (Reka Morvay)
    • Promoting Optimal Oral Rest Posture and Nasal Breathing After Tongue-Tie Release (Tash Duffin)
    • Ready for Release? Tongue-Tie Assessment & Pre-release Planning (Tine Greve)
    • Long Term Consequences of an Untreated Tongue-Tie: The Role of the Fascial System (Zinal Shah)
  • Oktober 2025: Cut and Go? No-Go! Wundmanagement inklusive Vorbereitung und Nachsorge bei Frenotomien (Laura Pöchtrager)
  • November 2025: Comprehensive Review of Infant Suck (Catherine Watson Genna)


FAQ: Zungenband Baby – Stillprobleme erkennen & behandeln
Was ist ein verkürztes Zungenband?

Ein verkürztes Zungenband (auch Ankyloglossie genannt) ist eine feine Gewebefalte unter der Zunge, die bei manchen Babys zu kurz oder zu fest sein kann oder sehr weit vorne an der Zunge oder am Mundboden ansetzt. Dadurch kann es sein, dass die Zunge in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt ist, was beim Stillen, Schlucken, Sprechen etc. Probleme verursachen kann. Eine fundierte Beurteilung erfordert immer auch eine Funktionsprüfung, nicht nur einen Blick in den Mund.

Welche Stillprobleme können durch ein verkürztes Zungenband entstehen?

Ein zu kurzes Zungenband kann sich unterschiedlich zeigen, unter anderem durch: Schmerzen beim Stillen, wunde Brustwarzen oder Milchstau, häufiges An- und Abdocken, Schnalzen, unruhiges Trinkverhalten, unzureichende Gewichtszunahme beim Baby.
Manchmal sind die Symptome auch sehr subtil – deshalb lohnt sich eine fachkundige Einschätzung durch eine Stillberaterin mit Erfahrung bei oralen Restriktionen.

Wie erkenne ich, ob mein Baby ein zu kurzes Zungenband hat?

Typische Anzeichen können eine eingeschränkte ZungenbewegungSaugbläschen an den LippenSchmerzen beim Stillen oder ein auffälliges Saugverhalten sein. Auch eine herzförmige Zungenspitze kann auf eine Einschränkung hinweisen. Diese möglichen Symptome allein erlauben jedoch keine sicheren Rückschlüsse, ob die Zungenfunktion wirklich eingeschränkt ist. Nur eine funktionelle Beurteilung der Zunge kann zeigen, ob tatsächlich eine orale Restriktion vorliegt.

Muss jedes verkürzte Zungenband getrennt werden?

Nein. Nicht jedes Zungenbändchen muss getrennt werden. Entscheidend ist immer die Funktion – also, ob die Zunge sich ausreichend bewegen kann und ob (Still-) Probleme dadurch entstehen. Eine gute Einschätzung berücksichtigt immer das Stillverhalten, die Symptomatik und die Gesamtentwicklung des Babys. Erst dann kann entschieden werden, ob eine weiterführende Diagnostik und Frenotomie sinnvoll sind.

Was ist eine Frenotomie?

Die Frenotomie ist ein kleiner, meist unkomplizierter Eingriff, bei dem ein zu kurzes Zungenband durchtrennt wird. Ziel ist es, die Beweglichkeit der Zunge zu verbessern und damit unter anderem das Stillen zu erleichtern. Wichtig ist eine gute Vorbereitung und Nachsorge, um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen – deshalb begleite ich Familien vor und nach der Frenotomie mit gezielten Übungen, Wundmanagement und Stillberatung.

Wie läuft die Begleitung bei dir ab, wenn ein auffälliges Zungenband vermutet wird?

Zunächst besprechen wir deine Beobachtungen und Stillprobleme ausführlich. Ich mache eine Anamnese, schaue mir das Stillen an und führe einen Zungenfunktionstest durch. Oft lassen sich Beschwerden schon durch kleine Anpassungen beim Anlegen oder der Stillposition verbessern. Wenn eine Frenotomie sinnvoll erscheint, bereite ich dich und dein Baby individuell darauf vor und begleite euch auch danach.

Unterstützt du Familien auch nach einer Zungenbandtrennung (Frenotomie)?

Ja. Die Nachsorge nach einer Frenotomie ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit. Ich zeige dir, wie du dein Baby beim Heilungsprozess unterstützen kannst (inkl Anleitung zum aktiven Wundmanagement), erkläre Übungen zur Förderung der Zungenbeweglichkeit und begleite dich beim weiteren Verlauf des Stillens (oder Nährens mit der Flasche).

Arbeitest du mit anderen Fachkräften im Team?

Ja, ich arbeite interdisziplinär mit verschiedenen Fachpersonen zusammen – z. B. Hebammen, Zahnärzt:innen, Logopäd:innen, Osteopath:innen und/oder Körpertherapeut:innen. Denn das Thema orale Restriktionen betrifft nicht nur das Stillen, sondern auch die umliegenden Strukturen, es beeinflusst Bewegungsabläufe, Muskelspannung und mehr. Eine gute Zusammenarbeit ist entscheidend für nachhaltige Ergebnisse. Gerne empfehle ich dir entsprechende Kontakte. Gleichzeitig arbeite ich unabhängig und bin an keine (ärztliche) Praxis gebunden. Die Entscheidung, an wen du dich wendest, liegt immer bei dir.

Bietest du deine Beratung auch als Hausbesuch an?

Ja, ich biete meine Stillberatung in Witten, Bochum, Dortmund, Herdecke, Hagen, Sprockhövel, Gevelsberg, Ennepetal und Umgebung als Hausbesuch an. Alternativ kannst du mich auch im gemütlichen Beratungsraum im Familiensalon Wetter treffen. Insbesondere bei der Stillberatung und beim Thema orale Restriktionen halte ich eine persönliche Beratung in Präsenz für unumgänglich. Die Vorbereitung auf eine mögliche Frenotomie und die weitere Begleitung nach der Nachsorge können auch online bzw. telefonisch erfolgen.

Wann sollte ich mir professionelle Unterstützung suchen?

Wenn du das Gefühl hast, dass Stillen schmerzhaft, schwierig oder anstrengend ist, lohnt sich eine fachkundige Einschätzung – besonders, wenn du vermutest, dass das Zungenband eine Rolle spielt. Eine frühe, fundierte Beratung kann helfen, Probleme zu erkennen, bevor sich Muster verfestigen, und dir Sicherheit im Umgang mit deinem Baby geben. Als zweifach zertifizierte Stillberaterin mit vielen Jahren Erfahrung bilde ich mich schon lange und regelmäßig zu oralen Restriktionen fort, um euch kompetent und einfühlsam begleiten zu können.